Stilvoll pilgern: So statten Sie sich für die erste Pilgerreise aus

Pilgern ist kein Spaziergang um den Block. Wenn Sie gut gerüstet losziehen, machen Sie sich das Leben leichter. Bei der Ausrüstung gilt das Motto: „Form follows Function“. Ihr Look muss nicht zwingend gut aussehen, aber die nötigen Funktionen erfüllen. Lassen Sie unnötigen Ballast zu Hause und packen Sie Ihre Ausrüstung clever.

Der richtige Rucksack ist die halbe Miete

Ein Pilgerweg wie der Camino Frances kann lang sein, und genau deshalb ist der Rucksack eines der wichtigsten Teile Ihrer Ausrüstung. Achten Sie darauf, dass er gut sitzt, verstellbare Gurte hat und das Gewicht gleichmäßig verteilt wird. Ist der Rucksack zu groß, werden Sie zu viel Gepäck mitnehmen. Ist er zu klein, kommen Sie spätestens bei schlechtem Wetter an Ihre Grenzen.

Wichtig ist, dass der Rucksack belüftet ist. Wenn Sie viele Stunden unterwegs sind, wird er sonst schnell unbequem. Probieren Sie ihn vorher zu Hause oder bei kleinen Wanderungen aus, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Ein ungewohnter Druck auf den Schultern kann nach ein paar Kilometern sehr unangenehm werden.

Gute Schuhe sind Gold wert

Ihre Füße tragen Sie über Ihre gesamte Jakobsweg-Reise. Schlechte Schuhe können die schönste Pilgerreise ruinieren. Wanderschuhe müssen bequem sein, guten Halt geben und zu Ihrem Fuß passen. Kaufen Sie sie nicht kurz vor der Reise, sondern mehrere Wochen vorher. So haben Sie genug Zeit, sie einzulaufen.

Achten Sie auf atmungsaktives Material, das Schweiß nach außen transportiert. Ihre Füße danken es Ihnen spätestens nach dem ersten Regentag. Eine rutschfeste Sohle sorgt für Stabilität auf unebenen Wegen. Leichte Wanderschuhe reichen oft aus, schwere Trekkingmodelle sind nicht immer nötig.

Ein Paar bequeme Sandalen oder leichte Sneaker im Rucksack sind ebenfalls hilfreich. Nach einem langen Tag tut es gut, die Füße zu entlasten und frische Luft an die Haut zu lassen.

Setzen Sie auf mitdenkende Kleidung

Beim Pilgern zählt jedes Gramm, das Sie tragen. Leichte, funktionale Kleidung spart Energie und trocknet schnell, wenn Sie ins Schwitzen geraten oder in einen Regenschauer kommen. Ein atmungsaktives Shirt, eine bequeme Wanderhose und eine leichte Regenjacke sind eine solide Basis.

Mehrere dünne Schichten sind besser als ein dicker Pulli. So können Sie flexibel auf Wetterumschwünge reagieren. Eine leichte Mütze oder ein Tuch schützt zusätzlich vor Sonne oder Wind.

Socken verdienen übrigens besondere Aufmerksamkeit. Blasen entstehen oft durch falsche Socken. Nahtlose Funktionssocken können hier einen echten Unterschied machen.

Die kleinen Dinge machen den Unterschied

Manche Ausrüstungsgegenstände wirken unscheinbar, machen unterwegs aber einen großen Unterschied. Eine wiederbefüllbare Trinkflasche spart Geld und schont die Umwelt. Kleine Snacks wie Nüsse oder Müsliriegel liefern Energie, wenn der nächste Ort noch ein Stück entfernt ist.

Ein Erste-Hilfe-Set gehört in jeden Rucksack, auch wenn Sie hoffen, es nicht zu brauchen. Pflaster, Blasenpflaster und Desinfektion sind Pflicht. Sonnencreme, Feuchttücher und ein kleiner Müllbeutel runden die Basis ab. Ein Pilgerausweis und ein Ausweis sollten gut verstaut, aber schnell griffbereit sein. Viele Pilger nutzen dafür kleine Brusttaschen oder Bauchtaschen, die unter der Kleidung getragen werden können.

Technik auf ein Minimum reduzieren

Ein Handy gehört natürlich ins Gepäck, trotzdem lohnt es sich, die Technik unterwegs bewusst zu reduzieren. Eine Powerbank sorgt dafür, dass Sie nicht plötzlich ohne Akku dastehen. Mehr als ein Handy, ein Ladegerät und vielleicht ein kleiner E-Reader muss es meist nicht sein.

Wer alles doppelt und dreifach mitnimmt, trägt unnötig Ballast. Denken Sie daran, dass der Weg lang ist und alles, was Sie mitnehmen, Sie auch tragen müssen. Ein leichter Rucksack bedeutet mehr Energie und weniger Frust.