Berlin (ots) –
Staatssekretär Michael Kellner, Philosoph Richard David Precht, Handwerkspräsident Jörg Dittrich und Friseur-Verbandspräsidentin Manuela Härtelt-Dören waren maßgebliche Teilnehmer des diesjährigen imSalon Zukunftskongresses FriseurHandwerk in Berlin, der erfolgreich dazu beitrug, der Friseurbranche eine starke politische Stimme zu verleihen. Im Rahmen eines Politik-Talks konnten die Vertreter der Branche ihre Forderungen für fairere Rahmenbedingungen lebhaft mit dem Wirtschaftsministerium diskutieren.
Der neu geschaffene Branchentreff hat ein – bis dato unbekanntes – politisches Selbstbewusstsein der Friseurinnen und Friseure in Deutschland hervorgebracht und diente ihnen als gemeinschaftliches Sprachrohr. Mehr als 520 Teilnehmende konnte der Kongress verzeichnen, der neben seiner politischen Mission mit inspirierenden Vorträgen und Diskussionen zu nachhaltigem Wirtschaften im Friseurhandwerk punktete.
Prominenter Keynote-Speaker war der Autor und Philosoph Richard David Precht. Er sprach über die Zukunft empathischer Berufe und gab der Branche Hoffnung. Er betonte, dass empathische Berufe zu den Gewinnern der Automatisierung zählen, da der Friseur auch in Zukunft persönlich am Kunden arbeiten wird, im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen, die maschinell ersetzt werden.
Den Höhepunkt des Events bildete eine Podiumsdiskussion. Teilgenommen haben Richard David Precht, Staatssekretär Michael Kellner, Jörg Dittrich (Präsident Zentralverband des Deutschen Handwerks), Manuela Härtelt-Dören (Präsidentin Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks) und den Friseur-Unternehmern Heiko Schneider und Filiz Erdogu.
Besonders intensiv wurde über das Thema Coronahilfen diskutiert. Manuela Härtelt-Dören brachte deutlich die Meinungen und Emotionen ihrer Branche zu den Rückzahlungen zum Ausdruck und verdeutlichte Staatssekretär Michael Kellner, wie wenig sich die Friseurbranche von der Politik wahrgenommen fühlt. Jörg Dittrich betonte die Wertschätzung des Handwerks seitens der Politik, forderte jedoch, dass den Worten auch Taten folgen müssen. Der Staatssekretär zeigte sich interessiert an der Forderung nach steuerlicher Absetzbarkeit der Friseurdienstleistung. Er betonte, dass dies nicht nur ein Anreiz für Friseure sein könnte, in legalen Strukturen zu arbeiten, sondern auch Schwarzarbeit bekämpfen würde.
Die anschließende Überreichung des Vier-Punkte-Forderungspapiers an das Wirtschaftsministerium markierte schließlich den offiziellen politischen Abschluss des Tages. Die Forderungen, darunter eine Senkung der Mehrwertsteuer auf 7%, die Möglichkeit, Friseurausgaben von der Steuer abzusetzen, eine Prämie für Ausbildungen sowie verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit, sollen faire Rahmenbedingungen für die Branche schaffen. Staatssekretär Michael Kellner versprach eine gewissenhafte Prüfung der Forderungen, insbesondere der steuerlichen Absetzbarkeit des Friseurbesuchs, und betonte sein Interesse an zukunftssicheren und nachhaltigen Rahmenbedingungen für die Friseurbranche.
Die Veranstaltung schuf ein starkes Gemeinschaftsgefühl aller Akteure im Friseurmarkt und ein kollektives Bewusstsein für die zukünftigen Herausforderungen. Mit diesem neuen Wir-Gefühl und den Hoffnungen an das Wirtschaftsministerium verließen die Teilnehmenden zuversichtlich den Zukunftskongress.
Mehr Informationen zum Kongress, zur Branche und zum Vier-Punkte-Forderungspapier finden Sie im Presseportal auf https://imsalon.de/zukunftskongress-friseurhandwerk/presse/
Über imSalon
Seit 2005 hält das Nachrichtenportal imSalon.de und imsalon.at die Branche in Deutschland und Österreich täglich auf dem Laufenden. Die Gründerin Raphaela Kirschnick brennt seit über 35 Jahren für die Friseurbranche. 2022 hat sie zudem das Messeformat imSalon Wien in Österreich als Branchen-Fixpunkt ins Leben gerufen. Stillstand ist nichts für die imSalon Chefredakteurin: Um Bewegung in die Branchen-Bubble zu bringen, lässt sie nun die Friseur-Branche beim #NeueWegeFriseurHandwerk – Zukunftskongress auf Politik und Medienwelt treffen.
Über den Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks
Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) vertritt als Bundesinnungsverband die Gesamtinteressen des deutschen Friseurhandwerks. In ihm sind 11 Landesinnungsverbände zusammengeschlossen, deren Mitgliederbasis rund 220 Friseur-Innungen bilden. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es über 80.000 Friseursalons mit 240.000 Beschäftigten und rund 14.000 Auszubildenden. Der Jahresumsatz liegt bei rund 6 Milliarden Euro. Präsidentin des Zentralverbandes ist Manuela Härtelt-Dören, Hauptgeschäftsführer ist Holger Stein. Sitz der ZV-Geschäftsstelle ist Köln.
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