Klintum/ München (ots) –
Die Nordic Wool Factory präsentiert ihre erste Modekollektion. Die Kollektion ist ausnahmslos aus färöischer Schafwolle hergestellt. Zum ersten Mal wurde diese Wolle zu hochwertigem Tuch verarbeitet. Das Unternehmen setzt auf ein besonderes Prinzip von Circular Fashion und teilt Erlöse mit Farmer-Freunden. Alle Produkte sind „designed and made in Germany“, in Manufakturen produziert und für die Ewigkeit gemacht. In Nordfriesland entwickeln die Gründer mit lokaler Wolle derzeit Sylter Tweed.
Eine neue Marke für nachhaltige, funktionale und erstklassige Mode ist unter den Slow Fashion Start-ups entstanden. Vor zehn Jahren machten Anja und Francesco Mazuhn eine Woche Urlaub auf den Färöern, verliebten sich in die Inseln und kauften ein Haus; fortan ihr zweites Zuhause. Als sie ihre erste Schafschur miterlebten (mit Ruhe, Gelassenheit und Handscheren), sahen sie, wie die Wolle im Müll landete. Was für eine Verschwendung! Eine ausgiebige, aufwendige und leidenschaftliche Recherche begann. Es galt herauszufinden, wie die wilde Wolle der zotteligen Schafe nachhaltig fair und ökologisch auf dem Modemarkt funktionieren könnte. 2020 wurde die Nordic Wool Factory gegründet.
Nun zeigt das junge Unternehmen auf www.nordicwoolfactory.com seine erste Kollektion. Entstanden sind Kleidungsstücke und Decken, die der Wolle ihren ursprünglichen Wert als nachhaltigen Rohstoff zurückgeben. Ein altes Sprichwort der Inseln lautet schließlich: „Ull er Føroya gull“ – Wolle ist das Gold der Färöer“.
Kompromisslos Slow-Fashion
Mit ihrem Anspruch, langlebige, zeitlos-schöne und qualitativ hochwertige Produkte zu produzieren, will die Nordic Wool Factory mit der funktionellsten Naturfaser der Welt die Mode erobern. Noch nie wurde so viel Fast Fashion produziert, wie in unserer Zeit. Noch nie landete so viel Kleidung auf dem Müll. Wolle hingegen ist ein nachwachsender Rohstoff. Die Kleidung der Nordic Wool Factory ist winddicht, wasserabweisend und kann vieles: Stadt, Land, Cocktailbar, Berg, Boot. Die Schafe der Färöer werden weder für die Textilindustrie gezüchtet, noch zum Fleischverkauf gehalten. Sie sind einfach da, seit mehr als 1200 Jahren, und leben ganzjährig frei in der rauen Natur. Der Umgang mit ihnen ist von Respekt geprägt, Stress wird auf ein Minimum reduziert. Die Nordic Wool Factory verwendet die Wolle der eigenen färöischen Schafe und die der Schafe befreundeter Farmer.
Klischee adé
Dass die robuste Wolle der nordeuropäischen Kurzschwanzschafe zu wenig weich sei und nicht mit der Qualität der Importwolle aus Neuseeland und Australien mithalten könne, widerlegen die Produkte. Das Buch zur Wolle und dem Leben der Gründer, die inzwischen auch in Norddeutschland eng mit Landwirten und Schäfern zusammenarbeiten und in Nordfriesland einen Showroom haben, ist bei Piper Malik erschienen – „Meine wilden Inseln“ von Anja Mazuhn.
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Quelle: ots