München (ots) –
Lange standen Modemarken in der Kritik: Keine nachhaltigen und umweltverträglichen Konzepte, schlechte Arbeitsbedingungen für die Menschen in der Fertigung, kurze Lebensdauer der Produkte. Anders beim Modelabel Enzo Escoba.
Er ist erst 28 Jahre und vertritt die Werte seiner Generation wie kaum ein anderer Unternehmer. Fabio Di Salvo stellt unangenehme Fragen. Vor allem sich selbst und seinem Unternehmen: „Was hat eine Gesellschaft von finanziellem Reichtum, wenn ökologische Interessen vernachlässigt werden und unsere Ressourcen verschwinden?“ Die Antwort fällt schwer. Insbesondere in einer Branche, der ihr Ruf nach schlechten Arbeitsbedingungen und fehlenden Nachhaltigkeitskonzepten vorauseilt. Viele Jahre galt in der Modebranche das Prinzip höher, schneller, weiter. Doch auch hier findet gerader ein großer Wandel statt. Für Fabio Di Salvo war von Anfang an eines klar, in seinem Unternehmen geht es um unser aller Gemeinwohl. „Nachhaltigkeit ist zu einem entscheidenen Faktor in Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft geworden.“ so Di Salvo. Sein Unternehmen orientiert sich an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und setzt auf Rohstoffe, die auf natürlichem Wege nachwachsen, wie beispielsweise Bio-Baumwolle. Aber trifft so viel „Bio“ noch den Lifestyle der Kunden? Offensichtlich schon, denn die Modemarke Enzo Escoba vertreibt vor allem Streetware, die auch von Markenbotschaftern wie Jan Kunath (TV-Moderator) und Patrick Hufen (RTL- „Die Versicherungsdetektive“) getragen wird. „Nachhaltigkeit und Lifestyle ist kein Widerspruch. Unsere Produkte werden zwar im ressentimentbehafteten Bangladesch hergestellt, jedoch unter nachweislich humanen und umweltverträglichen Bedingungen. Wir zeigen, dass es auch anders geht – daher steht auf unseren Etiketten auch ‚Proudly made in Bangladesh‘. So lassen sich Fairtrade und Qualität verbinden.“ – sagt der junge Gründer mit italienischen Wurzeln. Den sozialen Ansatz verkörpert das Unternehmen auch mit seinem Social Commitment Partner „Handicap International“. Gemeinsam konnten hier durch Spendengelder insgesamt 122 Arm- und Beinprothesen für Kriegsopfer hergestellt werden.
Zudem unterwirft sich Enzo Escoba dem eigenen Fashion Circle. Das Unternehmen verwendet seit 2017 ausschließlich recyceltes Polyester aus PET-Flaschen. Dadurch wird Plastik wiederverwendet, welches bereits in unserem Wirtschaftssystem vorhanden ist und somit Rohöl gespart.
Doch Di Salvo geht noch weiter – nicht nur im eigenen Unternehmen die Werte von umweltverträglicher Produktion und Gemeinwohl leben, sondern auch andere Unternehmen und Branchen sensibilisieren, hat sich der ehemalige Wirtschaftspsychologie und Sportmanagement Student zur Aufgabe gemacht. So steht er auch als Keynote-Speaker auf großen Bühnen. Sein Thema: „Gemeinwohlökonomie“. Für viele ein Kunstwort ohne Inhalt, das wie so oft durch seinen Vortrag zur Philosophie von Unternehmerinnen und Unternehmern wird. Denn eines ist für den Zuhörer sofort erkennbar: Die Zukunft muss im Einklang mit der Natur gelebt werden, andernfalls ist unsere Zeit auf diesem Planeten schnell zu Ende.
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Quelle: ots