Wien (ots) –
Mit ein WENIG Lesezeit VIEL gute Lebenszeit gewinnen!
Wissenschafts-Shootingstar Slaven Stekovic hat die Spitze der Bestseller-Liste erobert. Mit einem Buch, wie es heute zeitgemäß ist: Kompakt, unterhaltsam und leicht verständlich! Der perfekte Einstieg in die Welt der Langlebigkeit – Denn es ist nie zu früh und nie zu spät, um mit der Investition in die eigene Gesundheit zu beginnen!
Das Leben ist eine Einbahnstraße. Wenn man geboren wird und somit losgefahren ist, kann man nicht stehenbleiben oder umdrehen. Der Körper altert, verfällt und irgendwann stirbt man. Man kann nichts dagegen tun. ODER DOCH?
Es gibt den Homo sapiens seit etwa 100.000 Jahren auf der Erde, ein großer Teil unseres Fortschritts ist in den letzten 150 Jahren passiert. Heute werden drei Viertel der Weltbevölkerung mindestens 65 Jahre alt, und in wenigen Ländern ist die durchschnittliche Lebenserwartung schon auf über 80 Jahre gestiegen: Ein Verdienst der medizinischen und wissenschaftlichen Leistungen. Die WHO schätzt, dass die Population der über 70-Jährigen bis 2050 um 300 Prozent steigen wird. Wir müssen uns als Gesellschaft darauf einstellen, dass wir sehr bald sehr viele sehr alte Menschen unter uns haben werden.
Doch die steigende Lebenserwartung bringt eine ganz neue Herausforderung mit sich: Wir müssen uns jetzt damit auseinandersetzen, was im hohen Alter mit uns passiert. Denn am Ende zählt schließlich nicht nur die Länge unseres Lebens, sondern vielmehr die Qualität, also die Erhaltung der Gesundheit bis zum Tod. Wir haben es geschafft, im 20. Jahrhundert unsere Lebensspanne zu verdoppeln. Dabei hat sich aber die krankheitsfreie Lebensphase prozentuell deutlich weniger verlängern lassen als die Jahre, die wir mit ernsthaften Erkrankungen verbringen.
Das Ziel der Langlebigkeitsforschung bleibt deswegen, die gesunde Lebensspanne zu verlängern, denn dadurch gewinnen wir an eigener Lebensqualität und können gleichzeitig die Lebensqualität anderer positiv beeinflussen.
Je länger ein menschlicher Organismus arbeitet, desto mehr seiner Funktionen werden fehlerhaft. Aufhalten lässt sich dieser Prozess noch nicht, das System aber regelmäßig zu warten und sich sorgfältig darum zu kümmern, trägt dazu bei, dass es länger reibungslos arbeitet. Wie eine solche Wartung am effizientesten geschieht, ist aktuell ein wichtiger Gegenstand der Wissenschaft. Die Langlebigkeitsforschung blickt tief ins Innere eines Menschen – in die Chemie der Zellen und Organe, das Verhalten verschiedener Moleküle und ihr Miteinander, in die dynamische Natur der Biologie und deren Abhängigkeit von äußeren Einflüssen.
INTERVIEW mit Dr. Slaven Stekovic
Er ist mit 35 bereits ein Shootingstar in der Wissenschaft, forscht, lehrt und arbeitet an der Elite-Uni Cambridge, in Graz, in Wien oder auch im Silicon Valley. Im Gespräch verrät er, dass Langlebigkeit kein Wunder, sondern machbar ist, was es mit Biohacking auf sich hat und was neue Technologien für uns tun können.
Das Thema „Langlebigkeit“ ist seit geraumer Zeit im Trend und es gibt bereits recht umfangreiche Publikationen dazu. Was hat sie zum Schreiben dieses Buches motiviert, was macht Ihr Buch besonders?
In den letzten Jahrzehnten wurden einige neue molekulare Methoden entwickelt, die uns einen tieferen Einblick in die Biologie der Menschen ermöglichen. Dazu haben die Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz einen effizienteren Umgang mit biologischen Daten ermöglicht. Somit ist ein “Perfect Storm” in der Langlebigkeitsforschung, oder “Longevity”, wie es die Übersee-Kollegen nennen, entstanden. Was das für jeden Einzelnen von uns bedeutet und in welche Richtung sich die Forschung und Technologie bewegen, sind die zwei wichtigsten Gründe, warum ich dieses Buch geschrieben haben. Ich wollte einmal kompakt und verständlich unsere Erkenntnisse aus den letzten Jahren und Jahrzehnten zusammenfassen, damit jeder Leser und jede Leserin gut ausgestattet ist, etwas für die Gesundheit und Langlebigkeit zu tun. Das wir älter werden ist kein Geheimnis, aber das Ziel ist, dabei gesund alt zu werden. Dieses Buch sollte ein guter Einstieg in diese Welt sein.
Bei Longevity denkt man manchmal an Frankenstein, High-Tech-Medizin und ähnliches. Sie sagen aber „Langlebigkeit ist kein Wunder, es ist für jedermann machbar“ – was genau meinen Sie damit?
Jedes Jahr wird eine neue Anti-Aging-Pille entwickelt und uns allen als Wunder-Heilmittel angeboten. Während die meisten dieser neuen technologischen Fortschritte ihre Daseinsberechtigung haben, ist deren Anwendung nicht immer der beste Weg zur Gesundheit. Oft sind es die einfachen Sachen, die unsere Gesundheit am besten unterstützen – die ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, gesunder Schlaf und soziale Umgebung. Wie man aber mit den “High-Tech”-Lösungen umgeht und wofür manche davon nützlich sind, wird auch im Buch angesprochen. Eine Kombination aus verschiedenen und vor allem personalisierten Interventionen ist der beste Weg zur Gesundheit. Also, kein Wunder, sondern einfach eine komplexe Fragestellung, die mithilfe der neuen Technologien leichter zu beantworten ist.
Biohacking ist auch ein Schlagwort, das immer öfter zu hören ist. Inwieweit hängt es mit Langlebigkeit zusammen?
Eines der wichtigsten Aspekte des Biohackings ist die Langlebigkeit. Aus der Biohacking-Perspektive wird allerdings die Biologie “umgegangen”, bzw. “gehacked” um aus dem Körper das Maximum rauszuholen. Dabei wird oft “Trial and Error” als Methode der Wahl verwendet, was teilweise gravierende Konsequenzen auf die Gesundheit und eventuell sogar eine verkürzte Lebensspanne haben kann. Dagegen dürfen aus der Sicht der Wissenschaft und der Medizin nur Evidenz-basierte Lösungen angewandt werden – ein Prinzip, das beim Biohacking oft vernachlässigt wird. Somit zielen die Wissenschaft und die Medizin darauf hin, dass die Biologie nicht umgegangen, sondern genutzt wird – eine Form von Gleichgewicht zwischen den kurzfristigen Effekten und langfristigen Konsequenzen, egal ob positiv oder negativ. Ich möchte aber auch anmerken, dass es einige positive Seiten von Biohacking gibt. Einige bahnbrechende Ansätze für die Langlebigkeit sind aus diesem Bereich gekommen. Daher sehe ich die Zusammenarbeit der zwei Communities als durchaus positiv, solange die ethischen Prinzipien und die Gesundheit der Einzelnen im Vordergrund bleiben.
Sie sind ein junger österreichischer Wissenschaftler, der global lehrt und forscht. Wo steht Europa im Vergleich z.B. zur USA bei der Forschung zur Langlebigkeit.
In Österreich gibt es einige Spitzenforscher in diesem Bereich. Auch wenn die meisten unserer Erkenntnisse anderswo umgesetzt werden, sehe ich kontinental Europa und Großbritannien inkl. Österreich und Deutschland als eine der zentralen Regionen in der Langlebigkeitsforschung. Teilweise haben wir das der guten medizinischen Versorgung zu bedanken, aber auch sehr guten Universitäten, die sich mit diesen Themen auseinandersetzen. Wir haben in Österreich, zum Beispiel, eine lange Tradition in bahnbrechenden Fortschritten in der Medizin und dieses Erbe hoffen wir, gut weiter tragen zu können. Woran wir manchmal scheitern, ist die Kommerzialisierung neuer Technologien, wobei auch hier in den letzten 10 Jahren einiges besser geworden ist. Solange wir für neue Ideen offenbleiben, sehe ich die Zukunft durchaus positiv.
Haben Sie einen anderen Blick auf das Thema als Ihre amerikanischen Kollegen?
Die Wissenschaft kennt keine Grenzen. Es mag sein, dass unsere Kollegen in den USA “größer” als wir träumen, was dazu führt, dass auf der Basis deren Forschung große Unternehmen werden. Dabei bleiben die ethischen Überlegungen oft unberücksichtigt – wie wirken sich neue Technologien auf die Gesellschaft aus; mit welchen Konsequenzen müssen wir in Zukunft dadurch rechnen; bauen wir dadurch mehr Ungleichheit in unsere Gesellschaft auf. In Europa und damit auch in Österreich werden die ethischen Überlegungen oft gleich am Anfang miteinbezogen. Ich versuche aus beiden Welten das Beste zu nehmen – große Ziele und Ideen sind “Jet Fuel” für die Wissenschaft und Entwicklung neuer Technologien, aber diese sollten nicht um jeden Preis verfolgt werden. Jeder von uns trägt eine gesellschaftliche Verantwortung und soll sich selbst auch kritisch betrachten. Daher betone ich gerne immer, dass “Alterung” und “Langlebigkeit” eigentlich Sammelbegriffe sind und darunter einige biologische Ereignisse fallen. Sie richtig zu identifizieren und darauf maßgeschneiderte, vorsorgende Interventionen einzusetzen, ist das womit ich mich am meisten beschäftige.
Vieles was medizinisch, vor allem aus Übersee, in Entwicklung ist, mutet futuristisch an, wie sehr können und werden diese Dinge wirklich bei „Otto-Normalverbraucher“ in Meidling oder Bludenz landen.
Werden alle Menschen Zugang zu dieser Technik haben? Und wird man sich das auch leisten können?
Ich bleibe positiv – ja! Die Frage ist nur, wann es so weit sein wird. Aktuell sind viele der Langlebigkeitstechnologien sehr teuer. Bryan Johnson, ein amerikanischer Tech-Milliardär, gibt jedes Jahr 2 Millionen USD für seine Langlebigkeit aus. Seine Lebensweise ist vielmehr eine zeitliche als finanzielle Investition. Sein kompletter Lebensstil dreht sich um die Langlebigkeit, was dabei rauskommt, ist sehr gut dokumentiert. Für die meisten ist das wahrscheinlich nicht der richtige Zugang. Manche der Methoden, die er nutzt, sind jetzt schon für große Massen leistbar – so zum Beispiel bestimmte Trainingsroutinen oder Meditationsmethoden. Der große Teil davon ist aber immer noch zu teuer für die breite Anwendung. Ich glaube aber, dass in 10 Jahren schon einiges davon leistbar sein wird. Wir werden natürlich in der Zwischenzeit dann wieder einige neue Erkenntnisse gewonnen haben, wodurch die nächste Generation “unleistbarer” Technologien geschaffen wird, aber dabei wird letztlich immer die breite Anwendung als Endziel gesehen. So mit, denke ich schon, dass wir in Zukunft unsere Gesundheit durch neue und leistbare Lösungen unterstützen werden.
Dr. Slaven Stekovic
Jung bleiben, alt werden Neue Erkenntnisse der Langlebigkeitsforschung
Hardcover mit Schutzumschlag, 184 Seiten
ISBN 978-3-8000-7856-1
Ueberreuter Verlag
EUR 25,-
Unter anderem finden Sie diese Themen im Buch:
– Das Gesundheitsrisiko Nummer 1: das Alter!
– Die 12 Charakteristika des Alters – von der genetischen Instabilität bis zur Autophagie.
– Die zelluläre Definition des Wortes „Gesundheit“: die fehlerfreie Funktion der Zellen möglichst lange erhalten.
– Wie alt können Menschen maximal werden?
– Gibt es sie wirklich, die vererbten „guten oder schlechten Gene“?
– Sind Eigenschaften vererbbar? Ist die Langlebigkeit angeboren? Kann man daran überhaupt noch etwas ändern oder ist sie von Geburt an vorgezeichnet?
– Unsere Gene beeinflussen nur in einer einstelligen Prozentzahl (zwischen vier und sieben) wie alt wir werden.
– Von ca. 20.000 vorhandenen Genen haben 371 Gene mit Langlebigkeit zu tun
– Gene-Silencing – Wann Gene besser schweigen sollen.
– Gene, die den Unterschied machen -Langlebigkeitsgene auf die die Pharmaindustrie große Hoffnungen setzt. Von CISD2 bis Klotho.
– Stammzellen: Die „Auszubildenden“, die so viel können!
– Die wichtigsten Verbindungen von Stoffwechsel und Alter.
– Die einzig richtige Antwort auf die Frage „Was ist die beste Ernährung“: es kommt darauf an! Von Fast Food bis zum Fasten.
– Was es mit wirksamen und hochgradig personalisierten Anti-Aging-Methoden auf sich hat.
– Was die „Entdeckung“ der Großeltern mit der Steigerung der Lebenserwartung zu tun hatte.
– Vom Glück der Affen und warum wir uns mehr „kümmern“ sollten.
– Der Autor zeigt verständlich und fundiert das Potenzial von Wissenschaft und Technologie und spricht auch ethische, gesellschaftliche und soziale Aspekte an.
Pressekontakt:
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