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Zwischen Eifelromantik und Flussufern: Eine herbstliche Sonntagstour entlang der Moselschiefer-Straße

Mayen (ots) –

Rund 110 Kilometer windet sich die Moselschiefer-Straße entlang an pittoresken Fachwerkorten, mittelalterlichen Burgen und prämiierten Wanderwegen. Auch wenn die Tage kürzer werden, lohnt sich eine Sonntagstour durch die herbstliche Wein-, Wald- und Wiesenlandschaft.

Wenn die ersten kräftigen Sonnenstrahlen die letzten Nebelschwaden aufgelöst haben, beginnt die Tour dort, wo vor rund 2000 Jahren die Römer Geschichte schrieben. Auf dem Katzenberg in Mayen zeugt die rekonstruierte Römerwarte von den Baukünsten der Vergangenheit. Auf einem Abschnitt von 70 Metern Länge wurden auf den originalen Mauerresten ein Teil der spätrömischen Höhenbefestigung rekonstruiert und nachgebaut. Hier beginnt auch die Geschichte des Schieferabbaus in Mayen. Die Stadt ist bis heute Zentrum der europäischen Schieferindustrie geblieben und Stammsitz von Rathscheck Schiefer, einem der bedeutendsten Schieferproduzenten der Welt.

Schiefer ist das verbindende Element der Rundtour. Keine sieben Kilometer weiter lädt das idyllische Fachwerkdorf Monreal zum Träumen und Verweilen ein. Zwischen den liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern, die teilweise aus dem 15. Jahrhundert stammen, schlängelt sich das Flüsschen Elz durch den Ort. Über dem historischen Ortskern thronen die Ruinen der Löwenburg und der Philippsburg erhaben auf einem Bergsporn. Eine Besonderheit ist das Viergiebelhaus im historischen Ortskern aus dem Jahre 1452, in dem man heute den Bund der Ehe schließen kann. Immer wieder eindrucksvolle Ausblicke auf den Ort bietet der Traumpfad Monrealer Ritterschlag, der 2011 zur ,,Deutschlands schönstem Wanderweg“ gewählt wurde.

Zwischen den drei Eifelorten Müllenbach, Laubach und Leienkaul liegt an der Moselschiefer-Straße das Kaulenbachtal, das einst zu den bekanntesten Schiefer-Abbaugebieten im linksrheinischen Schiefergebirge gehörte. Durch einen Wassereinbruch wurde der Abbau eingestellt und das Tal entwickelte sich zum Rückzugsgebiet für seltene Tier- und Pflanzenarten. Bei einer Wanderung entlang des Rundwanderweges „Schieferregion Kaulenbachtal“ können Wanderer neben schimmernden Schiefersteinen, malerischen Weitblicken auch zahlreiche alte Schiefergruben und Gebäudereste der ehemaligen Spalthallen und Bergarbeiter-Häusern entdecken.

Empfehlenswert ist ein Abstecher zur Wallfahrtskirche Maria Martental, die sich inmitten der Natur oberhalb des Tales der Wilden Endert befindet. Sie liegt nur wenige Schritte vom gleichnamigen Kloster entfernt und kann auf eine mehr als 800-jährige Klostertradition zurückblicken.

Die Tour schlängelt sich weiter entlang der Route bis zum nächsten Stopp, dem romantischen Städtchen Cochem. Bei einem Bummel durch die Stadt und am Moselufer entlang gehören das Enderttor aus dem Jahre 1332 mit der ehemaligen Torwächterwohnung, das im Barockstil 1739 errichtete Rathaus und die Moselschiefer gedeckten Fachwerk-Giebelhäuser zu den Blickfängen der Stadt, über der majestätisch die Reichsburg thront.

Steile Schieferhänge, auf denen erstklassige Rieslinge gedeihen, prägen den Abschnitt entlang des Moselufers. Auf dem Weg von Klotten nach Pommern gelangt man zur nächsten historischen Stätte. 180 Meter über dem Tal erhebt sich die rekonstruierte gallo-römische Tempelanlage auf dem Martberg. In der Blütezeit der Kultanlage (ca. 200 n. Chr.) standen dort zahlreiche Tempelbauten.

Treverer, Römer und Franken hinterließen auch ihre Spuren in der Ortsgemeinde Treis-Karden, dem Stiftsbezirk Karden. Die ehemalige Stifts- und heutige Pfarrkirche St. Castor zeugt vom Reichtum architektonischer Formen und Ornamente romanischer, gotischer und barocker Baukunst. Im renovierten Zehnthaus, das heute als Stiftsmuseum dient, können umfangreiche Schätze bewundert werden.

Von der Mosel begleitet, führt die Strecke über Hatzenport mit seiner idyllisch gelegenen Bergkirche nach Löf. Von hieraus bietet sich ein traumhafter Blick auf die über Alken von Weinbergen umrahmte Burg Thurant. Über Lehmen führt der Aufstieg zurück auf die Eifelhöhen nach Münstermaifeld. Im Archäologischen Museum können Besucher noch einmal tief in die Geschichte des Maifelds eintauchen. Im Mittelpunkt der Dauerausstellung „Reichtum. Macht. Seelenheil“ steht der Fund eines fränkischen Gräberfeldes, aus dem die Archäologen wertvolle Erkenntnisse über Sozialstrukturen, Handelsbeziehungen und Totenbrauchtum ableiten konnten.

Auf dem Rückweg nach Mayen lohnt sich ein kurzer Abstecher zum Traumpfädchen Paradiesweg in Polch. Auf dem naturbelassenen Weg kann man nicht nur das beeindruckende Panorama des Maifelds genießen, sondern erhält auch eine traumhafte Aussicht auf die Vulkane der Osteifel.

Infos: Moselschiefer-Straße e. V. 56727 Mayen, www.moselschiefer-strasse.de, Mail: [email protected]

Pressekontakt:
Dirk Ackermann, moselschiefer-strasse.de, [email protected]
Original-Content von: Moselschieferstrasse, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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